Kirchenrundgang

Gebaute Abstraktion

Die Architektur von Maria Regina Martyrum

 

Die Kirche Maria Regina Martyrum wurd e 1960 bis 1963 als „Gedächtniskirche der deutschen Katholiken zu Ehren der Blutzeugen für Glaubens- und Gewissensfreiheit in den Jahren 1933-1945" gebaut. Sie steht nicht weit von der Gedenkstätte Plötzensee entfernt und hat einen gemeinsamen Glockenturm mit dem evangelischen Gemeindezentrum Plötzensee, eben­falls einer Gedenkkirche.

 

1952 rief der Berliner Bischof Wilhelm Westkamm beim 75. Katholikentag in Berlin zum Bau einer Gedenkkirche in diesem Anliegen aus. Auf dem 78. Katholiken­ tag 1958, der wieder in Berlin stattfand, gelobten die Teil­nehmerinnen und Teilnehmer, „Maria Regina Martyrum" zu erbauen. Am 5. Mai 1963 weihte Julius Kardinal Döpfner die Kirche zusammen mit Bischof Alfred Bengsch und dem franzö sischen Erzbischof Louis de Bazelaire ein. [...]

 

Die Kirche steht für die Entscheidung des Katholizismus in Deutschland, das Gedenken an die Blutzeugen für Glaubens­ und Gewissensfreiheit  wachzuhalten. Das Gedenken ist unver­zichtbar, wenn die Kirche weiterhin aufmerksam sein will für alle, die auch heute im Einatz für Glaubens- und Gewissens­freiheit ihr Leben riskieren oder bereits lassen mussten.

 

Lesen Sie den gesamten Artikel von Dr. Kerstin Wittmann-Englert, Professorin für Architektur und Kunstgeschichte an der TU Berlin.

 

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Der Feierhof

Das gestaltende Element dieser Ordnung und Einteilung des Bezirkes sind hohe, betongegossene Wände. Bei der Gedenkstätte sind die Wände mit schwarz-grauen, aus Basaltkiesel gegossenen Platten bedeckt, die in sich einen schweren Ernst tragen. Sie erinnern in etwa an Gefängnismauern, ohne es sein zu wollen.

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Die Oberkirche

Die Oberkirche erscheint vom Feierhof aus als ein völlig in sich abgeschlossener, unbegehbarer, geheimnisvoller Schrein. Die Außenwände sind mit Platten aus Marmorkiesel bedeckt, die dem festen, harten Baukubus mit ihrer Lichtempfänglichkeit und strahlendem Reflex zugleich etwas Imaginäres geben.

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Die Krypta

Die beiden kurzen, schwarzen Mauern, welche innerhalb des Platzes den Baukörper tragen, bilden das Portal, fassen zwischen sich die Treppe, die zur Oberkirche führt, und bergen in ihrem rückwärtigen Teil eine kleine Unterkirche. Diese ist in gewissem Sinne das Herzstück des Feierraumes, mit dem sie die dunklen Wände gemeinsam hat.

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Der Innenraum der Oberkirche

Über eine Treppe gelangt man’ in das Innere der Oberkirche. Die Treppe ist wie von einem Baldachin überspannt. Er wird von der frei im Raum stehenden Orgelempore gebildet und gibt dem Aufgang eine wohltuende Fassung nach oben und eine raumhafte Geschlossenheit.

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Kunstwerke in der Gedenkkirche

Die Kunstwerke in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum stehen in einem inneren Zusammenhang. Jedes für sich genommen hat eine eigene Botschaft, die aber immer auch durch eine der anderen Kunstwerke ergänzt und weiterentwickelt wird. 

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