Martyrologium

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# Blutzeugen

Martyrologium

Bei einer Gedächtnisfeier des 78. Deutschen Katholikentages für die “katholischen Blutzeugen” am 14. August 1958 auf dem Gelände der Hinrichtungsstätte wurde am Beginn dieses Martyrologium verlesen: 

MARTYROLOGIUM DER BLUTZEUGEN AUS DER ZEIT DER NATIONALSOZIALISTISCHEN HERRSCHAFT IN DEN JAHREN 1933 BIS 1945

Wir Katholiken Deutschlands gedenken in Dankbarkeit und Ehrfurcht aller Christen, die während der Herrschaft des Nationalsozialismus in den Jahren 1933 bis 1945 um der Glaubens- und Gewissensfreiheit willen ihr Leben als Opfer hingegeben haben. Zu der großen Schar der Blutzeugen zählen Christen aller Stände und Berufe aus Deutschland und aus anderen Ländern Europas. Zu ihnen gehören die 19 Priester, die in Brandenburg-Görden enthauptet wurden, Hunderte von Priestern, die in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau starben, und die große Zahl der katholischen Laien, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Zu ihnen gehören Ungezählte, die ihr Leben opferten an vielen Stätten innerhalb und außerhalb Deutschlands.

Sie haben in der Dunkelheit, da Misstrauen, Hoffnungslosigkeit und Hass übermächtig waren, Vertrauen, Hoffnung und Liebe aus christlichem Geist durch ihr Opfer bezeugt. Wir preisen Christus, unseren Herrn, dass Er im Opfer Seiner Zeugen die Herrlichkeit des Geistes hat triumphieren lassen über die Macht der Gewalt. Wir danken Christus, unserem Herrn, dass Er in Seiner Güte den Zeugen Gnade und Kraft verliehen hat, sich in Seiner Nachfolge zu bewähren. Wir bitten Christus, unseren Herrn, dass Er das Opfer Seiner Zeugen annehme als Sühne für die Sünden unseres Volkes, als Versöhnungsgabe für die Völker, auf dass das Reich Seines Friedens auf Erden errichtet werde. Die Barmherzigkeit Gottes verleihe uns allen die Gnade, dass wir in der Wahrheit und aus der Wahrheit leben, durch Christus, unseren Herrn.

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