Adventskranz 2012

Gottes Licht kommt in die Welt

Der Adventskranz ist das Zeichen der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest schlechthin. Obwohl er in der Bibel gar nicht vorkommt und auch erst 1836 von dem evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern “erfunden” wurde, gibt es kein anderes Erkennungszeichen der Vorweihnachtszeit, das so beliebt ist. Aber es muss nicht immer ein kreisrundes Gebinde aus Tannengrün sein.

Die “Lichtsäule”

In der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum ist der Kranz in diesem Jahr mehr eine Säule. Die vier Kerzen sind nicht nebeneinander, sondern gewissermaßen übereinander angeordnet. Von großer Bedeutung ist, welches Kerzen zuerst, also am 1. Advent, angezündet wurde. Es ist die Oberste. Dadurch wird deutlich, dass die Lichtbewegung des Advent von Oben nach Unten geht. Das Licht steigt nicht auf, sondern es steigt herab. Kommt auf die Erde. Erniedrigt sich. “Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt” (Joh 1, 9) – das könnte der biblische Leitgedanke dieser “adventlichen Leuchtspur” sein.

Ein zweiter Aspekt ist von Bedeutung. Die “Lichtsäule” steht da, wo sonst die Osterkerze steht. Sie ist ja das Zeichen des Auferstandenen. Jetzt steht und leuchtet an dieser Stelle das Zeichen des Kommenden, von dem es im Johannesevangelium heißt: “In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen.” (Joh 1, 4)

Lutz Nehk
Foto: © Nehk 2012 

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